Boogie Man by Larson Nathan

Boogie Man by Larson Nathan

Autor:Larson, Nathan [Larson, Nathan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Krimi/Thriller
ISBN: 9783037348390
Herausgeber: diaphanes AG
veröffentlicht: 2014-07-23T22:00:00+00:00


Ungefähr um halb vier Uhr morgens rollt unser ABC-Team auf den Haupteingang in der 42nd zu. Links von mir sitzt Kim in seinem Schutzanzug aufrecht da wie ein bonbonfarbener Astronaut und atmet hörbar aus, wahrscheinlich weil er den Soldatenhaufen erblickt, um die fünfundzwanzig und wer weiß wie viele an den anderen Eingängen.

Zusätzlich zu den Cyna-corps seh ich echtes US-Militär, zwei Fahrzeugreihen, daneben noch NYPD, mit rot-blauen Lichtorgeln auf den Autodächern, es herrscht Hektik, Verwirrung. Was für ein Chaos.

Seufze. Diese Energieverschwendung. Und wofür? Meine kaputte Pfote tut weh, scheint schlechtes Wetter zu geben.

Gut, wir sehen in unserem umgebauten Flughafenbus nicht gerade nach Speerspitze aus, aber es gibt Schlimmeres, wenn man möglichst echt rüberkommen will. Wenigstens ist auf dem senffarbenen Elektro-Van das ABC-Tattoo. Ein einzelner Cop tritt auf die Straße, um uns anzuhalten, fett, rotes Gesicht, Kiefersperre.

In sehr kurzer Zeit haben sie unten in K-Town eine Menge sehr kompliziertes Zeug gemacht, das Kleingedruckte dazu möchte ich gar nicht wissen.

Hier eine grobe Skizze:

Man hat von meinen Zähnen einen Wachsabdruck genommen. Die, wenn ich das sagen darf, Ähnlichkeit mit dem Forum Romanum haben, weil sie erstaunlicherweise noch stehen, aber nur mehr ein müder Abklatsch ihrer ehemaligen Herrlichkeit sind.

Während ich also auf dem Zahnarztstuhl saß und wartete, dass der Abdruck aushärtete, wurde mir von einer biologischen „Gefahrenquelle“ berichtet, die in der Hauptstelle der Bibliothek aufgetaucht sei. Darüber hinaus erklärte man mir, dass es die nicht gibt, aber dass ich zu der Einheit gehöre, die auf diese Falschmeldung reagiert.

Ich kehrte in einen abgedunkelten Raum im Club Enjoy zurück, um mich „auszuruhen“. Von Rose keine Spur, dafür wurde mir von einem knochigen jungen Mädchen mit traurigen Augen wenig begeistert eine „Enjoy-Massage“ offeriert. Ich lehnte so dezent wie möglich ab. Sie ging und ich war allein.

In diesem Moment hatte ich mal wieder einen Aussetzer und war plötzlich überzeugt, dass mein gegenwärtiger Aufenthaltsort belagert wurde. Nachdem ich weder in dem fremden Bademantel noch in dem unbekannten Raum Hinweise auf die tatsächlichen Umstände fand, verbarrikadierte ich die Tür mit einem Teil der Couch, den ich aus der Wand gerissen hatte.

Als die Tür aufgebrochen wurde, versuchte ich nicht ganz erfolgreich, einen riesenhaften Koreaner mit dem Frotteegürtel des Bademantels zu erdrosseln. Ich wurde überwältigt und man teilte mir mit, wo ich mich unter welchen Umständen befand. Woraufhin ich mich wortreich zu entschuldigen versuchte, was völlig unterging bei dem Bemühen, mich in die chinesische Version eines gelben Tychem-Chemieschutz-Ganzkörperanzugs zu manövrieren, die ich schon beim Militär getragen hab und die lange ganz oben auf meiner Wunschliste standen. Am liebsten wär ich darin beerdigt worden.

Im Walter Reed bestand ich darauf, ständig in so einem Ding rumzulaufen, wodurch ich sicher einen der obersten Plätze in den Spinnercharts belegte.

Zusätzlich verpassten mir die Koreaner ein Paar „Sport“-Schuhe, die ich nur zögernd nahm. Was meine Treter angeht, bin ich wählerisch.

Davor hatte mir der schlecht gelaunte Kim wortlos meine Waffe zurückgegeben, und ein älterer Mann informierte mich, dass Kim in absehbarer Zeit nicht von meiner Seite weichen würde. Diese Aussicht schien den lieben Kim nicht in dem Maß zu erfreuen, wie es möglicherweise der Fall gewesen wäre, wenn er mich besser gekannt hätte.



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